DSL ohne Mindestlaufzeiten
Die meisten DSL Tarife haben eine Vertragslaufzeit von 2 Jahren und verlängern sich nach Ablauf automatisch um ein oder zwei weitere Jahre. Wenn Sie das unflexibel finden, können Sie aber auch DSL ohne Mindestvertragslaufzeit nutzen. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn Sie häufig umziehen oder nur übergangsweise in einer bestimmten Wohnung leben. Auch wenn die monatlichen Kosten für schnelles Breitbandinternet für Sie ein Problem werden könnten, bieten sich DSL-Tarife ohne Mindestvertragslaufzeit an, aus denen Sie schnell wieder heraus können. Hier sind Tarife ohne Mindestlaufzeit für DSL:
Echtes DSL ohne Vertragslaufzeit?
DSL ohne Vertragslaufzeit ist „echtes“ DSL und keine leistungsreduzierte Variante des DSL-Anschlusses.
Im Vergleich mit langfristigen DSL-Verträgen entsteht Ihnen kein Nachteil, abgesehen vom Preis. Mit langen Vertragslaufzeiten können die Anbieter besser kalkulieren.
Verträge ohne Laufzeit hingegen können jederzeit gekündigt werden und sind dadurch für die Anbieter mit gewissen Risiken verbunden. Um dieses Risiko zu kompensieren werden Tarife ohne Vertragslaufzeit in der Regel etwas teurer angeboten als die identischen Tarife mit Vertragslaufzeit. Hinzu kommen die einmaligen Kosten für den Anschluss selbst, der von einem Techniker freigeschaltet werden muss. Bei langfristigen Tarifen sind besondere DSL Angebote mit Erstattung der Anschlusskosten fast schon Standard, bei Tarifen ohne Vertragslaufzeit müssen Sie den Techniker normalerweise selbst bezahlen. Der Kostenpunkt liegt im Schnitt bei 60 bis 70 Euro.
Voraussetzungen für DSL ohne Mindestlaufzeit
Um DSL ohne Vertragslaufzeit nutzen zu können, muss bei Ihnen DSL verfügbar sein. Gleiches gilt für Internet via Kabel oder LTE. Die benötigte Hardware bekommen Sie entweder von Ihrem Internet-Provider gestellt oder Sie können sie mieten oder kaufen. Wenn Sie bereits entsprechende Hardware wie einen Router oder ein Modem haben, können Sie es in vielen Fällen auch einfach weiter benutzen.
Die Bezeichnung DSL ohne Vertragslaufzeit ist eher ungenau. Wirklich ohne Vertragslaufzeit sind nur mobile Datentarife, die man tageweise buchen kann. Im Bereich des heimischen Breitbandanschlusses bezeichnet „ohne Vertragslaufzeit“ eine sehr kurze Laufzeit mit ebenfalls sehr kurzen Kündigungsfristen.
Die meisten DSL-Tarife dieser Art haben eine Vertragslaufzeit von einem Monat und verlängern sich danach automatisch um einen weiteren Monat. Je nach Tarif und Anbieter beträgt die Kündigungsfrist meist zwischen 14 Tagen und 4 Wochen. Eine Ausnahme stellt 1und1 DSL dar. Tarife wie „DSL 50 ohne Mindestvertragslaufzeit“ haben wirklich keine Laufzeit und verlängern sich auch nicht automatisch. Sie können den Tarif jederzeit kündigen, sofern Sie die 3 Monate Kündigungsfrist berücksichtigen.
Für wen lohnt sich DSL ohne Vertragslaufzeit?
Geeignet sind Tarife ohne Vertragslaufzeit vor allem für Menschen, die sich nicht lange an einen Ort oder Anbieter binden möchten. Wenn Sie zum Beispiel kein schnelles Internet zu Hause haben und sich im Internet nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen möchten, für die Sie auch den Wohnort wechseln würden, ist ein Tarif ohne Vertragslaufzeit optimal geeignet.
Auch für andere Übergangsphasen bieten sich Tarife ohne Laufzeit an. Wenn bei Ihnen in ein paar Monaten Internet über Glasfaserkabel angeboten wird und sie es nutzen möchten, können Sie die Wartezeit mit einem Tarif ohne Laufzeit überbrücken.
Sie können aber auch erst DSL ohne Vertragslaufzeit bestellen, um einen neuen Anbieter auszuprobieren. Fragen Sie bei Ihrem Wunschanbieter einfach mal nach, ob es vielleicht möglich ist, dass Sie die Kosten für den Techniker erstattet bekommen, wenn Sie innerhalb einer bestimmten Zeit, aufgrund von Zufriedenheit mit dem Anbieter, einen langfristigen Vertrag abschließen.
Tipp: Falls Sie Probleme mit der Bonität haben, lesen Sie sich bitte unseren Ratgeber zum Thema DSL ohne Schufa durch.
Was beachten bei DSL ohne Vertragslaufzeit?
Wie bereits angemerkt, müssen Sie bei DSL ohne Vertragslaufzeit vor allem auf die Vertragslaufzeit bzw. die Kündigungsfrist achten. Tarife, die von heute auf morgen gebucht und wieder gekündigt werden können, gibt es im Festnetzbereich nicht. Achten Sie darauf, dass die Vertragslaufzeit nicht länger als einen Monat beträgt und sich der Vertrag nicht automatisch um einen längeren Zeitraum verlängert. Auch bei der Kündigungsfrist sollten Sie aufmerksam sein. Im Zweifel macht es einen großen Unterschied, ob Sie innerhalb von 14 Tagen kündigen können oder die Kündigung 3 Monate im Voraus planen müssen.
Sie sollten ebenfalls darauf achten, dass der Leistungsumfang möglichst deckungsgleich mit denen des gleichen Tarifs mit Mindestvertragslaufzeit ist. Aufgrund des geschilderten Risikos für die Anbieter zahlen Sie für Verträge ohne Laufzeit meist eine etwas höhere Grundgebühr und in der Regel auch die Kosten für den Techniker, der die Leitung freischaltet.
Darüber hinaus sollten Sie allerdings gleichgestellt sein. Das bedeutet, dass Sie keinen Vertrag abschließen sollten, in dem Sie, nur weil Sie sich gegen eine Vertragslaufzeit entschieden haben, zum Beispiel eine kostenpflichtige anstelle einer kostenlosen Servicehotline anrufen müssen, wenn Sie zum Anbieter Kontakt aufnehmen müssen oder wollen.
Außerdem sollten Sie darauf achten, welche Kosten Ihnen für benötigte Hardware berechnet werden. Im Idealfall haben Sie bereits ein Modem, welches Sie weiter benutzen können. Wenn das nicht der Fall ist, sollte ein guter Anbieter die Hardware für den Zeitraum der Vertragslaufzeit kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr von höchstens 5 Euro monatlich zur Verfügung stellen. Alternativ besteht in den meisten Fällen die Möglichkeit, Modem, Router etc. während des Bestellvorgangs zu besonders günstigen Konditionen käuflich zu erwerben.